Typische Probleme mit Pferden

Geschrieben von Tania Konnerth

Tania ist Autorin und Pferdecoach. Sie schreibt seit vielen Jahren für Blogs und Zeitschriften, hat diverse Bücher veröffentlicht, gibt Webinare und coacht Pferd-Mensch-Paare. Sie wünscht sich vor allem, dass Pferde besser verstanden werden.

Mein Pferd beißt in den Strick

In dieser Kategorie widme ich mich ganz typischen Problemen mit Pferden, zu denen mich immer mal wieder Mails erreichen oder die beobachte, heute geht es um das Beißen in den Strick. Besonders soll es hier um Probleme gehen, bei denen herkömmlicherweise oft Druck oder Strafen angewendet werden, damit das Pferd etwas tut oder lässt. Gemäß des Mottos von „Wege zum Pferd“ möchte ich gemeinsam mit Euch überlegen, wie es anders gehen kann. Wenn Ihr auch so ein typisches Problem habt, schreibt mir gerne an tania@wege-zum-pferd.de

Ein sehr häufig geäußertes Ärgernis für viele Pferdemenschen ist, wenn das Pferd beim Führen in den Strick oder Zügel beißt. Ich wähle diese Formulierung bewusst, denn wir haben es hier fast immer nicht nur mit einem (für den Menschen) problemhaften Verhalten zu tun, also das Beißen in den Strick, sondern Teil des Problems ist in den meisten Fällen unsere emotionale Reaktion auf das Verhalten. Ich kenne nur wenige Dinge, über die sich Pferdemenschen so ärgern, wie darüber, wenn das Pferd in den Strick oder Zügel beißt, und ich erlebe hier, dass selbst solche, die sonst Strafe und Gewalt ablehnen, dieses Verhalten rügen oder sogar mit einem Klaps auf die Nase abzustellen versuchen.

Verstehen, worum es geht

Schauen wir uns einmal genauer an, worum es hier genau geht – und zwar von beiden Seiten her: 

  • Die Seite des Menschen – Wer mit Pferden zu tun hat, erfährt über kurz oder lang, dass es ziemlich schmerzhaft sein kann, wenn das Pferd seine Zähne einsetzt. Selbst ein kurzes Kneifen tut ganz schön weh, von einem richtigen Biss mal ganz abgesehen. Die Angst vor Bissen ist also durchaus verständlich, führt aber leider zu Maßnahmen, die das Problem nicht lösen, sondern oft eher verstärken. Was nämlich die allermeisten von uns lernen, ist, schon das Schnappen eines Pferdes zu rügen und zu bestrafen und bei einem Beißen durchaus auch richtig zuzuhauen. „Das darf man denen nicht durchgehen lassen, dann werden die zu richtigen Beißern“, hört man dann als Argument. Ich habe in dem Artikel Das Schnappen und wie man damit umgehen kann das Problem schon einmal ausführlich behandelt, hier für diesen Beitrag ist es mir wichtig, dass wir uns bewusst darüber werden, dass die allermeisten von uns emotional auf das Schnappen und Beißen von Pferden reagieren. Wir interpretieren es als „Unart“ oder „Frechheit“ und nicht wenige nehmen es höchst persönlich, wenn ihr Pferd nach ihnen schnappt. In der Folge empfinden wir dann fast immer Frust, Ärger und/oder Wut. 
  • Die Seite des Pferdes – Pferde sind Tiere, die die Welt zu einem großen Teil mit ihrem Maul erkunden. Das Pferdemaul ist sehr sensibel und wenn Pferde Gegenstände mit den Lippen ertasten, gewinnen sie darüber viele Informationen. Gleichzeitig ist das Maul mit dem überlebensnotwendigen Fressen verbunden, mit der gegenseitigen Fellpflege innerhalb einer Herde und auch mit Klärungen von Beziehungen untereinander und mit dem Spielen. Das Maul ist also für ein Pferd ein sehr wichtiger Körperteil und es nutzt diesen Körperteil vielseitig und instinktiv – und das je nach Persönlichkeit, Lebensphase und Typ dann entsprechend mehr oder weniger intensiv auch im Zusammensein mit Menschen. Hier ist aus meiner Sicht ganz entscheidend zu verstehen, dass Pferde das nicht tun, um uns zu ärgern, sondern es ist schlicht und einfach Teil ihres ganz „normalen Pferdseins“. 

Zusammengefasst: Wenn ein Pferd in den Strick beißt, reagieren die meisten von uns auf ein für das Pferd ganz natürliches Verhalten emotional negativ gefärbt – und genau daraus entsteht das Problem! 

Die Lösung beginnt bei uns

Wenn mich jemand um Rat fragt, dessen Pferd ständig in den Strick beißt, dem rate ich als erstes, den Fokus weg vom Pferd hin zu den eigenen Gefühlen zu richten. Da so ziemlich jeder das In-den-Strick-beißen eines Pferdes „abstellen“ will, ist die Sache in den allermeisten Fällen bereits sehr negativ aufgeladen und es hat sich eine ungute Spirale entwickelt: Pferd angelt nach dem Strick –> Mensch nimmt es wahr, ärgert sich und droht vielleicht auch –> Pferd beißt in den Strick –> Mensch versucht das durch Schimpfen oder Strafe zu beenden –> Pferd erlebt Stress und beißt erst recht in den Strick –> Mensch schimpft und straft noch mehr –> und so weiter.

Dazu, wie Ihr mit dem Schnappen und Beißen am besten umgehen könnt, findet Ihr in dem oben schon genannten Artikel viele Anregungen und Tipps. Für das spezielle Problem, dass viele Pferde auf dem Strick herumkauen, ist mein Rat vor allem dieser:

Nehmt den Stress aus der Situation!

Ich selbst habe in der Vergangenheit sehr viel Energie darauf verwendet, meine sehr maulaktiven Pferde so zu erziehen, dass sie nicht in den Strick beißen. Das ist mir tatsächlich aktiv nicht gelungen, aber ich habe dabei viel gelernt über Pferde, aber vor allem auch über mich und mein Verhalten.

Manchmal muss etwas auch einfach sein dürfen

Mein Anthony beißt bis heute immer mal wieder in den Strick und ich weiß inzwischen, dass er damit Stress ausdrückt, Angst zeigt oder Unsicherheit. Das sind Gefühle, die ich ihm, wie ich heute auch weiß, einfach nicht grundsätzlich nehmen kann. Indem ich das versucht habe, habe ich ihm letztlich damit immer die Botschaft gegeben, dass er anders sein sollte und damit, dass er also „nicht richtig“ ist, wie er ist. Das zu begreifen, war ein Schlüsselmoment für mich und von da an löste sich viel Spannung zwischen uns. Hier seht Ihr zur Illustration einen schnappenden Anthony auf einem Spaziergang – ich hatte schauen wollen, ob ich mich vielleicht für ein Stück auf seinen Rücken setzen kann, und er reagierte sehr prompt mit In-den-Zügel-beißen und Schnappen nach mir: 

Pferd beißt in den Strick

Früher hat mich so etwas geärgert und ich habe geschimpft. Heute nehme ich das einfach als „Nein, jetzt nicht“ und ich versuche nicht weiter, aufzusteigen. Irgendwann später klappt es vielleicht … oder eben auch nicht. Beides ist okay. Und das folgende Foto zeigt, wie Anthony auf einem Spaziergang die Holzkugel meiner Gerte ins Maul genommen hatte. Ich hatte sie ihm angeboten, als er wieder einmal nach dem Strick zu schnappen begann, weil er unsicher wurde:

Pferd beißt in den Strick

Während er auf dieser Kugel herumlutschte und nuckelte, wie ein Fohlen, berührte mich das sehr. Es wurde mir klar, dass es eben nicht Aggressionen oder Frechheiten sind, die ihn nach dem Strick angeln lassen, sondern die Ursache ist Stress. Er will mich nicht ärgern, nicht provozieren und nicht angreifen, sondern es ist seine Art, mit Stress umzugehen. 

Immer der wichtigste Punkt: Das Pferd verstehen!

Hier sind wir wieder einmal am entscheidenden Punkt für einen pferdefreundlichen Umgang, und zwar bei der Bereitschaft, unser Pferd zu erkennen und anzunehmen. Stress, Unsicherheit und auch die Schwankungen von Gefühlen gehören zu meinem Anthony (wie es bei vielen Pferden der Fall ist), so wie eben auch das Beißen in den Strick. Seitdem ich dieses Verhalten einfach auch mal sein lassen kann, ist es kein „Problem“ mehr und er hört ganz von selbst wieder damit auf. Solange ich es aber gezielt „weg haben“ wollte, erhöhte ich den Stress und verstärkte damit das Problem. 

Meine Erfahrung ist, dass es sehr wichtig ist, Pferdeverhalten erst einmal innerlich anzunehmen, auch dann, wenn es uns nicht gefällt oder uns Angst macht. Wichtig: „Annehmen“ heißt nicht, dass wir es gut finden oder uns darüber freuen müssen, sondern mit „annehmen“ meine ich, dass wir es nicht sofort negativ bewerten und darauf reagieren, indem wir es ändern wollen. Es geht darum, es so gut wie möglich zu verstehen

Aber, was wenn … 

Nun höre ich im Geiste schon viele Abers, denn natürlich gibt es noch andere Gründe, wie zum Beispiel Provokation oder Aggression. Aber auch (oder gerade) dann ist es meiner Erfahrung nach wichtig, nicht emotional aus dem Ärger oder Genervtsein darüber heraus zu reagieren, sondern gut hinzuspüren,

  • ob dem Pferd vielleicht gerade langweilig ist,
  • ob es überfordert ist,
  • ob das vielleicht einfach nicht der richtige Moment für das ist, was ich vorhabe,
  • ob ich in der letzten Zeit nicht genug darauf geachtet habe, dass die Höflichkeitsregeln eingehalten werden,
  • ob ich vielleicht selbst respektlos war,
  • ob es vielleicht Hunger hat oder Zahn- oder Magenprobleme, 
  • welche schlechten Erfahrungen es zuvor gemacht hat und so weiter und so fort … 

Ich bleib dabei: Für jedes Verhalten gibt es einen Grund und ich kann nur dann pferdefreundliche Entscheidungen treffen, wenn ich zumindest versuche, die Seite meines Pferdes ein Stück weit zu verstehen, anstatt einfach nur das Verhalten weghaben zu wollen. 

Lesetipp: Versteh Dein Pferd

6 Kommentare

  1. Ja, liebe Tania, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Meine Ex-Reitbeteiligung kann das auch wunderbar. Er hat es sehr häufig in unseren ersten gemeinsamen Jahren gemacht, aber nicht nur in den Strick beißen, sondern beim angebunden sein noch kräftig daran gezogen, so dass alle umherstehenden Menschen Panik bekommen haben,dass seine Zähne das nicht halten (?) Wie blöd, das wird ein Pfernd nie machen. Ich habe mich darüber gewundert, es jedoch zugelassen. Nach ein paar Jahren habe ich ihm eine Zahnbehandlung zu Weihnachten geschenkt, und siehe da, er hat EORTH. Also einen Grund dafür gehabt. Mittlerweile ist es deutlich weniger geworden, und ich bin heilfroh nie dafür gestraft zu haben. Ein Schnapper ist er auch, da habe ich leider oft anders gehandelt, nach dem Artikel von Dir weiß ich dass es an meinem Druck liegt, den ich mittlerweile auch deutlich reduziert habe. Vielen Dank für die vielen sehr hilfreichen pferdegerechten Infos, auch im Namen des Schimmels 🙂

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  2. Hallo Tania,
    das ist ein toller Artikel. Ich habe anfangs auch versucht, meinem Pferd das abzugewöhnen. Er hat es wirklich massiv gemacht. Aber mir wurde auch immer gesagt, dass ein Pferd das nicht darf. Alles schimpfen hat natürlich nichts genützt. Dann hat es mir gereicht und ich habe mir überlegt, das er ja vielleicht nur spielen möchte. Damit nicht ständig ein Strick kaputt geht, habe ich im Tierbedarfsladen einen Hundespielknochen gekauft, der aus dicken Stricken zusammengedreht war. Den hat mein Pferd täglich auf den Anbinder gelegt bekommen beim Putzen. Und siehe da: er hat tatsächlich damit etwas gespielt und es toll gefunden, dieses Knäul etwas zu werfen. Der Strick war völlig unwichtig danach. Und die Angewohnheit alles ins Maul zu nehmen, etwas darauf herum zu beißen und den Gegenstand dann weg zu schleudern, hat mein Pferd bis zum Schluss beibehalten. Es war also wirklich nur ein Spieltrieb. Und wenn er beim Spazierengehen mal in den Strick gebissen hat, na dann war es halt so. Aber für uns beide war das kein Problem mehr.
    Viele Grüße Gaby

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  3. Liebe Tania, danke für diesen lehrreichen Artikel. Auch unser Pferd gehört zu den „Maulerkundern“ und hat schon mehrere Zügel in unbeobachteten Momenten durchgekaut… Wenn ich neben ihm im Stall stehe, scannt er mich gerne mit dem Maul ab – gebissen hat er noch nie. Wenn ich nicht aufpasse, erreicht mich auch mal ein Knabbern, so wie er es mit seinem Lieblingsfreund bei der Fellpflege austauscht. Für mich ist das nicht negativ besetzt – wenn es mir zuviel wird, schiebe ich seinen Kopf beiseite, so wie das die Stute mit dem Fohlen macht….und tatsächlich finde auch ich es rührend, wie das 6jährige Pferdekind seiner Neugier nachgeht. Das gehört auch zur Evolution dazu: Dinge ausprobieren und Reaktionen erfahren. Ich wünsche allen Pferden Freunde, die das aushalten und wohlwollend damit umgehen.
    Danke für „Wege zum Pferd“ – eure Seite ist ein Lichtstrahl im Dunkel der von vielen negativen Emotionen geprägten Pferdewelt. Seit ich eigene Pferde besitze sind mir eure Ansätze und Empfehlungen wertvolle Hilfen und für die Pferde ein Segen gewesen. Ich habe vor über 40 Jahren leider unter für Pferde wenig schönen Bedingungen „reiten“ gelernt und es ist mir ein Bedürfnis, die Welt für Pferde schöner zu machen.

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  4. Hi, Ihr drei, ich freue mich sehr über Eure Kommentare! Und noch mehr darüber, dass immer mehr Menschen umdenken und nicht gleich strafen, sondern erst einmal das Verhalten ihres Pferdes verstehen wollen. So geht Pferdefreundlichkeit! 🙂

    Alles Liebe an Eure Vierbeiner,
    Tania

    Antworten
  5. Liebe Tanja,
    vielen Dank für dieses schwierige Thema.
    Wie Du sicher noch weißt, bin ich genau diese Gratwanderung gegangen.
    Seiner Zeit war es ein Experiment für mich, heute ist es zu einer Selbstverständlichkeit im Umgang mit unseren Pferden geworden.
    Ich habe mich stets gefragt, wie dieses Verhalten aus der Sicht des Pferdes wohl sei.
    Schnell wurde mir klar, dass diese Tiere sich ja irgendwie mitteilen müssen, wenn sie weser sprechen noch Hände einsetzen können.
    Da bleiben ja nur das Maul und die Zähne.
    Sie erkunden damit, halten fest oder wehren ab.
    Ich musste also lernen, was sie wohl meinen, wenn sie ihr Maul einsetzen und ich war erstaunt, wie vielseitig diese Erkenntnisse waren.
    Da gibt es die Neugierde, die alles oral erkunden muss, den Spieltrieb, der gerne festhält und daran zieht oder den ernst zu nehmenden Hinwies, was nicht erwünscht ist und abgewiesen wird.
    Wenn ich möglichst fair im Umgang sein wollte, hatte ich auf all diese Hinweise, meist in sehr differenzierter Intensität und durchaus auch steigerungsfähig zu achten.
    Je mehr ich verstand und darauf positiv reagierte, um so mehr begannen die Pferde mit mir in dieser Weise zu kommunizieren.
    Das ging sogar so weit, dass sie mir sagten, welches Trense gerade abgesagt war und ob sie einen Sattel ablehnten.
    Es ist ein Irrglaube zu meinen, sie würden bewusst etwas ablehnen, nur weil sie nichts damit tun wollen.
    Ich habe die Gewissheit bekommen, dass sie gerne etwas tun möchten aber mir dann auch sehr deutlich mitteilen, was für sie nicht so angenehm ist.
    Oft habe ich meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse auch zurückgestellt und wurde im Nachgang meist reich beschenkt.
    Es war für mich überhaupt das Schönste zu erleben, wenn diese Tiere mir etwas von sich geben.
    Natürlich ist es schwierig, dem Pferd klar zu machen, dass ich viel verletzlicher bin, als seine Artgenossen. Da kann schon ein zärtliches „Fellkraulen“ sehr schmerzhaft für mich sein. Auch ein leichter Nasenstüber bringt mich leicht aus meiner Balance.
    So muss auch das Pferd erst einmal die Erfahrung machen, welche Intension die richtige ist.
    Dabei muss ich aber auch nicht gleich mit ihm schimpfen. Vielmehr durfte ich ja selbst von ihm lernen, dass es viele Feinabstufungen dabei geben kann.
    Also weise ich zunächst ganz sanft zurück oder weiche ihm aus, je nach Situation.
    Dann nehme ich auch gerne an, wenn es vorsichtig war.
    Antares fing einmal an, meine Haare abzulecken und ich konnte ihm vertrauen, dass er seine Zähne dabei nicht einsetzen wird. Zog er jedoch mal an einem Knopf meiner Jacke, wusste ich genau, dass er nicht widerstehen konnte diesen abzuzupfen. Das verriet mir schon sein siegessicherer Blick. Da macht es auch keinen Sinn mehr mit ihm zu schimpfen, denn er weiß sehr genau, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Etwas Verbotenes zu tun, ist offenbar auch für ein Pferd sehr verlockend.
    Ich kenne ihn ja schon von klein auf und weiß genau was er gerade im Schilde führt.
    Ich finde es auch sehr spannend zu sehen, was ihn gerade so umtreibt. Er teilt es mir durch seine Art und Weise wie er etwas tut mit. Dann liegt es an mir, dem aus dem Wege zu gehen oder es anzunehmen.
    Umgekehrt sagt er es mir dann auch, wenn ich zu viel am Strick zupfe, den Schenkel zu sehr anlege usw. natürlich kommt dann sein Maul rum und hält den Strick fest oder mein Hosenbein. Wie soll er es mir denn sonst sagen?
    Da kann ich ihm auch nicht böse sein. Ganz im Gegenteil, ich bin froh, dass es sich mir auf seine Weise mitteilt.
    LG Manfred

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  6. Liebe Tanja,
    ich möchte hier gerne noch etwas hinzufügen, was noch eine weitere Erklärung für das Strickbeissen bzw. oft auch Stricklutschen sein könnte. Ich glaube, dass es unter den Pferden so wie bei den Menschen haptische Lerntypen gibt. Haptische Lerntypen verwenden bevorzugt ihre Hände, Bewegungen und ihren Tastsinn, um etwas über die Welt, die sie umgibt, zu lernen. So wie diese Menschen beim Denken gerne etwas in der Hand halten und daran herumkneten oder damit herumspielen,so gibt es glaube ich auch Pferde, die sich besser konzentrieren können und besser lernen, wenn sie auf etwas herumbeissen. Ich glaube der Unterschied zum gestresstem, nervösem Beissen lässt sich auch gut erkennen. Ich gehe jedenfalls so vor, dass ich diesen Pferden sogar ein stück Strick mehr oder weniger anbiete und nehme es mit Humor. Notfalls kann man auch 2 Stricke verwenden einen zum kauen, einen zum führen 🙂 Sitzt die neue Übung – ist also gelernt, hört das beissen für Gewöhnlich von alleine auf.

    Liebe Grüße, Julia

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